292015Sep
Kranio – Sacrale – Osteopathie / Kraniosacrale Therapie Neumarkt

Kranio – Sacrale – Osteopathie / Kraniosacrale Therapie Neumarkt

Kranio – Sacrale – Osteopathie / Therapie

Die Kranio-Sacral-Therapie wird vom lateinischen abgeleitet und bedeutet ins Deutsche übersetzt: „Schädel – Kreuzbein – Therapie“. Sie gilt als ein alternatives Heilverfahren, welches fest in der Osteopathie verankert ist. Die Osteopathie ist ein Behandlungsverfahren, bei dem der Therapeut mit den Händen Bewegungseinschränkungen aufspürt und korrigiert.

Ursprünge und Entstehung

Die Therapieform geht zurück auf den amerikanischen Osteopathen William Sutherland, Schüler des Begründers der Osteopathie, Andrew Taylor Stills.

Sutherlands Ideen griff der amerikanische Osteopath und Chirurg John Upledger auf und widmete sich vor allem dem Zusammenspiel zwischen Hirn- und Rückenmarkshäuten sowie Schädel und Wirbelsäule.

Dr. Dietmar Daichendt, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirotherapie und Osteopathie, erklärt: „Im Grunde kommen in jeder osteopathischen Sitzung kraniosakrale Techniken mit ihren entspannenden und lösenden Effekten zur Anwendung.“

Das Konzept der kraniosakralen Therapie

„Ziel der kraniosakralen Techniken ist es, Blockaden der natürlichen Bewegungsspielräume aufzuspüren und zu beseitigen“, erklärt Daichendt. „Wenn es gelingt, die ursprüngliche Beweglichkeit von Gewebe und Organen wiederherzustellen, bessern sich die Symptome.“

Anwendungsbereich

Vorwiegend wird kraniosakrale Therapie bei sogenannten funktionellen Störungen eingesetzt. Das bedeutet, wenn Muskeln, Organe und andere Gewebe nicht geschädigt sind, sondern deren Funktion eingeschränkt ist.

„Episodischer Spannungskopfschmerz, Migräne und Dysfunktionen des Kiefergelenks sind typische Anwendungsgebiete“, erklärt Daichendt. Aber die kraniosakrale Therapie kommt auch bei vielen anderen Gesundheitsproblemen zum Einsatz. Dies hat vor allem mit der unmittelbaren Nähe zu Strukturen des zentralen und vegetativen Nervensystem zu tun.

Wissenschaftliche Beweise

Osteopathen und deren Patienten bescheinigen dem Verfahren gute Erfolge. „Wie bei vielen Techniken der Manuellen Medizin hängt sie aber entscheidend von der Qualifikation und der Einfühlsamkeit des Therapeuten ab“, räumt Daichendt ein.

Bis heute fehlen fundierte wissenschaftliche Beweise, welche die Wirksamkeit der Behandlung belegen. Nur in einigen kleinangelegten Studien finden sich Hinweise auf eine Wirkung.

Kosten

Eine Sitzung dauert durchschnittlich 30-60 Minuten. Sie kostet zwischen 60 und 250 Euro, je nachdem, durch wen die Therapie erfolgt. Das können Physiotherapeuten, Heilpraktiker oder auch Ärzte sein; ein medizinischer Grundberuf ist für die Ausübung der kraniosakralen Therapie gesetzlich vorgeschrieben. Im besten Fall ist der behandelnde Therapeut auch ein anerkannter Osteopath.

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten je nach abgeschlossenem Vertrag. Auch viele gesetzliche Krankenkassen zahlen osteopathische Behandlungen ganz oder teilweise. Es ist in jedem Fall sinnvoll, vor Beginn einer osteopathischen Behandlung bei der Krankenkasse nachzufragen, welche Beträge übernommen werden und welche für den Patienten anfallen.

Quellen:

  1. www.apotheken-umschau.de (Dr. Ralph Müller-Gesser)
  2. „CranioSacraleOsteopathie“ Kurslehrbuch für Ärzte und Physiotherapeuten (N.G.Rang/S.Höppner)
  3. Wikipedia